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Demenz Hilfsmittel – Wenn das Leben zu verblassen scheint.

Hilfsmittel, Alltagshilfen & Gadgets für Demenzkranke zur Erleichterung des Alltags

Die Diagnose Demenz ist eine regelrechte Horrorvorstellung für den Menschen. Der Umstand, dass alle Erfahrungen des Lebens und die damit verbundenen Erinnerungen langsam und schleichend verblassen, mag der Vorstellung eine Hölle sehr nahe kommen. Nicht nur die Betroffenen selbst leiden darunter, auch die Angehörigen gehen regelrecht durch die Hölle. Fakt ist jedoch bedauerlicherweise, dass Demenz heutzutage als häufigste Erkrankung eines älteren Menschen auftritt und sowohl die geistige als auch die emotionale Fähigkeit des Menschen stark beeinträchtigen. Obgleich wohl sicherlich jeder erwachsene Mensch schon einmal etwas von der Krankheit Demenz gehört hat wissen viele Menschen noch nicht, welche Veränderungen im Leben des Betroffenen sowie der Angehörigen eintreten. Man könnte zwar sehr einfach sagen, dass der Betroffene im Verlauf der Krankheit seine sozialen sowie geistigen und emotionalen Fähigkeiten schrittweise verliert, doch wäre dies zu einfach ausgedrückt.

Was genau ist Demenz eigentlich?

Hilfsmittel und Gadgets für Demenzkranke

Demenz bei Senioren: Hilfen gegen das Vergessen. Der schleichende und nicht aufzuhaltende Gedächtnisverlust macht vielen Angst. Sowohl den betroffenen, als auch den Angehörigen und Freunden. Doch frühe Anzeichen ernst zu nehmen lohnt sich. Vielfältigen Therapien können in jeder Phase der Erkrankung helfen. Mit Hilfsmittel und kleinen Gadgets unterstützen Sie Demenzkranke in ihrem immer dunkler werdenden Alltag des Vergessens. Foto: Daisy Daisy/Bigszock

Unter dem Begriff Demenz wird ein organisches chronisch auftretendes Psychosyndrom verstanden, welches das Gehirn der erkrankten Person betrifft. Der ursprüngliche Name der Krankheit lautete dementia, welches sich von dem lateinischen Wort „demens“ ableitete. Dieses Wort kann im deutschen Sprachgebrauch mit „unvernünftig“ übersetzt werden, was ein mögliches Symptom der Erkrankung beschreibt. Die sinngemäße Übersetzung des Wortes „demens“ lautet „Nachlass der Kraft des Verstandes“. Diese Übersetzung trifft den Krankheitsverlauf der Demenz schon genauer, da die Einbußen von kognitiven sowie sozialen und emotionalen Fähigkeiten bei jedem betroffenen Menschen auftreten werden. In erster Linie betrifft die Demenz zunächst das Kurzzeitgedächtnis des Menschen sowie das Denkvermögen und den Sprachschatz. Im weiteren Krankheitsverlauf wird dann auch die Motorik angegriffen, sodass sogar eine gänzliche Veränderung von der Persönlichkeit des betroffenen Menschen möglich ist.

Von dem Moment der Diagnose Demenz an kann ein Betroffener de facto nicht mehr allein leben. Dies allein schon aus dem Grund, weil die Krankheit bei jedem Menschen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten voranschreitet. Der Betroffene selbst merkt dies im Verlauf der Krankheit selbst gar nicht mehr und ist dementsprechend dann auch auf Betreuung im Alltag angewiesen.

Welche Ursachen hat die Demenz?

Da heutzutage unterschiedliche Formen einer Demenz bekannt sind, kann von einer allgemeingültigen Ursache für die Erkrankung nicht gesprochen werden. In erster Linie wird unterschieden zwischen der irreversiblen Demenz sowie der versiblen Demenzerkrankung. Der Unterschied zwischen diesen beiden Erkrankungen liegt in dem Umstand, dass die versible Demenzerkrankung durch entsprechende Therapieformen behandelt werden kann. Hierbei sollte jedoch bedacht werden, dass der Krankheitsverlauf dadurch lediglich verzögert wird. Eine Demenzerkrankung ist heutzutage noch nicht heilbar und nimmt daher nahezu immer den gleichen Verlauf. Als häufigste Form der Demenz ist auf der Welt die Alzheimer-Erkrankung bekannt.

Alltagshilfen und Hilfsmittel bei Demenz oder Alzheimer

Im folgenden haben wir ein paar hilfreiche Alltagshilfen und Pflegehilfsmittel  zusammengestellt, welche bei einer Demenzerkrankung eine nützliche Hilfe darstellen können. Sie sollen vor allem das Gehirn und Gedächnis der Erkrankten aktivieren durch bestimmte Beschäftigungen und Verhaltensmuster und wieder etwas mehr Struktur und Freude in den Alltag von Demenzkranke bringen.

Haben Sie jemanden in der Familie oder im Freundeskreis der/die an Demenz oder Alzheimer erkrankt ist? Dann machen Sie ihm oder ihr doch eine Freude und schenken eines dieser Alltagshilfen. Kleine Hilfen die ein Leben mit Demenz erleichtern können.

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Zuletzt aktualisiert am 2024-03-18 um 18:18 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Welche Symptome treten bei einer Demenz auf?

Zu den wesentlichen Symptomen, an denen sich eine Demenz diagnostizieren lässt, zählen

  • Verminderung der Gedächtnisfunktionen
  • Verminderung der geistigen Denkprozesse (nicht zu verwechseln mit einer angeborenen geistigen Minderbegabung)
  • Verminderung der kognitiven Fähigkeiten
  • Verminderung des Sprachvermögens
Eine Demenzerkrankung ist für die betroffene Person selbst nicht feststellbar. Dementsprechend wird sich ein Demenzpatient seines Zustandes nicht bewusst sein und versuchen, seinen Lebensalltag noch selbständig zu bewältigen. Dies kann sowohl für die betroffene Person selbst als auch für die Angehörigen im Haushalt sehr gefährlich werden, da alltägliche Dinge wie das Abstellen eines Herdes einfach „vergessen“ werden.

Die Pflege einer von Demenz betroffenen Person ist immens wichtig und sollte in ihrem Umfang auf gar keinen Fall unterschätzt werden. Alltägliche Dinge wie die körperliche Hygiene oder die Toilettennutzung sind für einen Demenzpatienten nicht mehr eigenständig zu schaffen, sodass Hilfe notwendig wird. Da in der Regel auch der Sprachschatz der betroffenen Person durch die Demenz angegriffen wird ist es für die betroffene Person irgendwann auch nicht mehr möglich, eigene Wünsche oder Beschwerden eigenständig zu artikulieren. Überdies kann sich auch eine Veränderung der Persönlichkeit einstellen, welche die Angehörigen ebenfalls vor große Herausforderungen stellt.

Zu den emotionalen Äußerungen, die ein Demenzpatient äußern kann, zählen

  • Wut und Aggressionen
  • die plötzliche Neigung zu Wahnvorstellungen oder Halluzinationen
  • Ruhe- bzw. Rastlosigkeit
  • Depressionen
Demenz
Wenn das Gedächnis langsam verblasst und sich die Persönlichkeit irreversibel ändert. Ein Zustand der für alle beteiligten nur schwer zu ertragen ist. Foto: digitalista/Bigstock

Es gibt für alle diese auftretenden Symptome durchaus wichtige Alltagshilfen, welche die Pflege eines Demenzpatienten merklich erleichtern.

Wut und Aggressionen sind bei einer Demenz keine Seltenheit und können sich sowohl durch entsprechende Taten als auch durch Worte äußern. Für die pflegenden Angehörigen ist sehr viel Geduld und Nachsichtigkeit mit der betroffenen Person erforderlich, da bereits kleinste Kleinigkeiten als Auslöser für Wutausbrüche ausreichend sind. Wichtig ist es jedoch zu wissen, dass die betroffene Person selbst diese Emotionen nicht mehr steuern kann und dass der Wutausbruch in der Regel nicht von langer Dauer ist. Durch eine Beschäftigung der betroffenen Person lässt sich dies jedoch abmildern. Ein sehr wirksames Hilfsmittel ist in diesem Zusammenhang der Hapti Muff, welcher von der betroffenen Person betastet und erkundet werden kann. Dies regt letztlich die Sinne an und beruhigt überdies auch ungemein. Der Hapti Muff kann aus verschiedenen Materialien bestehen und ist daher ein sehr kurzweiliges Beruhigungsmittel für die betroffene Person. Auch die sogenannte Nesteldecke kann sehr wertvolle Dienste leisten, da sie speziell die Motorik der betroffenen Person anspricht und diese ein Stück weit trainiert.

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Zuletzt aktualisiert am 2024-03-17 um 20:19 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Halluzinationen und Wahnvorstellungen sind bei einer Demenzerkrankung ein häufiges Symptom.

Die betroffenen Personen riechen oder hören plötzlich Dinge, die nicht existent sind. In der Regel äußert sich dies dadurch, dass vertraute Personen bzw. Verwandte nicht mehr als solche erkannt werden und für völlig Fremde gehalten werden. Es ist jedoch auch möglich, dass eine demenzerkrankte Person sich selbst im Spiegel nicht mehr erkennt, was zu Panikattacken oder auch Depressionen bzw. Aggressionen führen kann. Auch in solchen Fällen können die Nesteldecke oder der Hapti Muff als positive Ablenkung fungieren und der betroffenen Person ein vertrautes Gefühl von Sicherheit sowie Geborgenheit vermitteln.

Ruhe- und Rastlosigkeit gehört zu Symptomen, die im Zusammenhang mit einer Demenz am häufigsten auftreten. Es ist daher durchaus denkbar, dass eine betroffene Person im Haus scheinbar ziellos umhergeht bzw. auch im schlimmeren Fall den Weg nach draußen sucht. Der Grund hierfür könnte Langeweile sein oder aber das tief sitzende Gefühl, dass der Aufenthaltsort falsch ist. Überdies weiß eine an Demenz erkrankte Person auch sehr häufig nicht, wo der aktuelle Aufenthaltsort überhaupt ist. Diese Orientierungslosigkeit kann jedoch äußerst gefährlich sein, da es dann sehr schwer wird, die betroffene Person wiederzufinden.

Hierfür gibt es jedoch elektronische Personenortungsgeräte, welche einen großen Beitrag zur Sicherheit der betroffenen Person leisten können. Das Ortungsgerät „Easy-Finder“ beispielsweise lässt sich sehr bequem am Gürtel der an Demenz erkrankten Person platzieren und übermittelt via GPS den exakten Standort der Person. Das Gerät verfügt über einen SOS-Knopf, welcher von dementen Personen im Notfall noch betätigt werden kann. Der Sender für die demente Person wird über einen Akku betrieben, welcher durchaus sieben Tage lang vollständig laufen kann. Dieser Tracker ist auch für technische Laien sehr bequem bedienbar und erfordert keine Fachkenntnis bei der Einrichtung.

Es gibt entsprechende Trackersysteme jedoch auch schon in Form einer Uhr, welche jedoch nicht zwingend für jede demente Person gut geeignet ist. Gerade dann, wenn die Motorik von der Demenz noch nicht so stark angegriffen wurde, birgt die Uhr die Gefahr in sich, dass die demente Person sie als Fremdkörper identifiziert und ablegt.

Ortungsgeräte für Demenzerkrankte

Die GPS Ortung von Personen ist sicherlich ein zwiespältiges Schwert, jedoch kann sie bei Senioren mit Demenzerkrankung durchaus Sinn ergeben.

Durch einen GPS Ortungssystem können Angehörige von Demenzkranken wieder etwas ruhiger schlafen und gleichzeitig den betroffenen wieder mehr Freiraum und vor allem Eigenständigkeit ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, mithilfe eines GPS Trackers können Sie im Notfall viel schneller helfen.

Den Haushalt sichern

Wer eine demente Person in den eigenen vier Wänden pflegt, der muss zwingend den heimischen Haushalt entsprechend absichern. Dies gilt sowohl für die Ein- und Ausgänge als auch für die Feuerstellen wie dem Herd. Da durch die Demenz eine erhöhte Brandgefahr von der betroffenen Person ausgeht, sollte die Küche ebenfalls entsprechend gesichert werden. Es gibt diesbezüglich eine wahre Vielzahl von technischen Möglichkeiten, die sich auch mit einem geringen Budget „nachrüsten“ lassen. Diese Möglichkeiten sind

  • zeitgesteuerte Abschaltautomatik am Herd zur Vermeidung von überhitzten Herdplatten
  • selbstabschaltende Bügeleisen
Demenz und die Einsamkeit
Senioren mit Demenz leben ab einem gewissen Punkt in ihrer eigenen Welt. Neben aufkommende Unsicherheit im Alltag und dem zunehmendem Vergessen, ist die aufkommende Einsamkeit eine weitere Belastung für die betroffenen. Aber nicht nur als Folge tritt Einsamkeit auf, umgekehrt kann sie im Alter auch die Demenz fördern oder sogar beschleunigen. Foto: Rido81/Bigstock

Eine Demenz verläuft oftmals wie eine Achterbahn. Es gibt bei dementen Personen sogenannte „lichte“ Momente, in denen alles gänzlich normal erscheint. In diesen Momenten möchten sich demente Personen vielleicht eine warme Mahlzeit zubereiten, weshalb der Herd betätigt wird. Bedauerlicherweise sind diese „lichten Momente“ für gewöhnlich nur von sehr kurzer Dauer, sodass der Kochvorgang nicht vollendet wird. Ein anderer Gedanke erscheint im Kopf und der Herd wird völlig vergessen. Mit einer sogenannten Präsenzüberwachung jedoch arbeitet ein Herd in einem Haushalt intelligent, sodass sich der Herd beim Verlassen der Person selbständig abschaltet.

Überdies ist es auch sinnvoll, im Haus Meldesysteme mit Bewegungsmeldern zu installieren, welche in Form von Alarmtrittmatten bereits auf dem Markt vorhanden sind. Diese können vor das Bett der dementen Person oder vor die Eingangstüre bzw. Balkontüre platziert werden und hindern eine demente Person daran, die vier Wände zu verlassen. Diese Systeme sind auch schon mit Lichtschranken verfügbar, sodass ein hoher Wirkungsgrad erzielt wird.

Motorikhilfen für demente Personen

Im Frühstadium der Demenz kann für eine betroffene Person sehr viel Hilfestellung geleistet werden, welche das Leben merklich erleichtern. Nicht selten ist die Motorik bei einer betroffenen Person vor dem Geist betroffen, sodass die betroffene Person eher körplicher Probleme hat. Diese äussern sich für gewöhnlich bereits in den frühen Morgenstunden und machen das Aufstehen aus dem Bett zu einer wahren Last. Mithilfe von Aufstehhilfen, die sowohl mit Unterstützung eines Elektromotors als auch als manuelle Variante verfügbar sind, kann hier Erleichterung geschaffen werden. Wenn die Demenz eine ältere Person ergriffen hat gibt es die Problematik, dass auch die Knochen bereits zerbrechlicher als bei einer jüngeren Person sind. Dementsprechend nimmt dann auch die Gangsicherheit ab, sodass Protektoren die demente Person vor Knochenbrüchen bewahrt. Auch Stehhocker sind ein gutes Mittel, wenn die Person Probleme beim Hinsetzen hat. Diese Hilfen kosten nicht sonderlich viel Geld aber haben einen enorm hohen Nutzen.

Generell sollte bei der Pflege einer dementen Person eher die Sicherheit als das finanzielle Budget im Vordergrund stehen. Zwar ist dies so manches Mal leichter gesagt als getan, doch stehen bei der Pflege auch finanzielle Hilfen durch den Staat zur Verfügung. Diese Hilfen können bei der Anschaffung von Hilfsmitteln für den Alltag einer dementen Person zur Verfügung und müssen in der Regel nur beantragt werden.

Weiterführende Literatur über die Demenzerkrankung

Das Herz wird nicht dement: Rat für Pflegende und Angehörige.
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Dement, aber nicht bescheuert: Für einen neuen Umgang mit Demenzkranken
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Demenz verstehen: Hilfe für Angehörige und Freunde
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