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Rollstuhl mit Trommelbremse

Mehr Sicherheit für Senioren – Rollstühle mit Trommelbremse für Begleitpersonen

Beim Kauf eines Rollstuhls für Senioren stellt sich oft die Frage, ob eine zusätzliche Bremse wirklich notwendig ist? Ein Rollstuhl mit Trommelbremse ist vor allem für mehr Kontrolle bei der Begleitperson gedacht. Besonders bei Spazierfahrten mit Gefälle tragen extra Trommelbremsen erheblich zur Sicherheit bei.  Soll das Gefährt ausschließlich in einem Haus oder Wohnung genutzt werden, so ist sicherlich keine zusätzliche Bremse notwendig. Geht es aber oft raus in die Natur, sollte man über die zusätzliche Investition in ein gutes Bremssystem nachdenken. Die Nachrüstung einer Trommelbremse ist bei vielen Modellen natürlich auch möglich. Lesen Sie in diesem Artikel mehr.

Wozu im Alter einen Rollstuhl nutzen?

Rollstuhl für Senioren mit Begleitperson
Endlich raus in die Natur und das Leben wieder genießen. Aber vergessen Sie die Bremsen nicht! Foto: highwaystarz/Fotolia

Rollstühle erinnern an Krankenhäuser, Gipsverbände oder fehlende Gliedmaßen. Kein Wunder, dass viele Senioren lieber zu Hause bleiben, anstatt ihre mangelnde Gehfähigkeit mit einem „Rolli“ auszugleichen. Leider immer noch weit verbreitet ist die Ansicht, Rollstühle seien nur etwas für schwerkranke und behinderte Menschen. Dabei können gerade Senioren von den neuen Modellen, die stets weiterentwickelt und verbessert werden, ungemein profitieren! Aktuelle Modelle sind klein, leicht und wendig.

Kleinere Strecken sind häufig kein Problem für ältere Menschen. Erst bei längeren Ausflügen erweist sich die Beinmuskulatur alters- und oft auch krankheitsbedingt als zu schwach. Mit der eingeschränkten Mobilität sinkt das Gefühl der Selbstständigkeit, der persönlichen Freiheit und der Teilhabe am Leben für die Betroffenen. Gegen die für das seelische Wohl so gefährliche Isolation von körperlich eingeschränkten Senioren hilft nur eines: Aktiv sein!

Bei vielen Senioren steht die Angst im Weg, in hügeligen Landschaften hilflos einen Hang hinunter zu rasen, ohne Bremsen zu können. Aber nicht nur angehende Rollstuhlfahrer fürchten selbst um ihre Fähigkeit, den fahrbaren Untersatz auch halten zu können. Begleitpersonen für Senioren sind oft Verwandte, ebenfalls betagte Personen oder auch Kinder und Enkel, deren Armmuskulatur unter Umständen nicht ausreichen wird, um Opa am Abhang festzuhalten. Gerade bei Rollstühlen für ältere Personen ist daher ein funktionierendes und angemessenes Bremssystem von essenzieller Bedeutung.

Warum sollten Rollstühle für Senioren eine Trommelbremse haben?

Wenn Rollstuhlfahrer abbremsen wollen, benutzen sie normalerweise die Greifreifen an den großen Hinterrädern des Rollstuhls. Das klappt auf ebenem Grund bei kontrollierter Geschwindigkeit ganz gut. Um ein Wegrollen zu vermeiden gibt es zudem eine Feststellbremse. Schwierig wird es unterwegs, wenn der Weg leicht abschüssig wird, der Rollstuhlfahrer dies nicht gleich bemerkt oder nicht effektiv genug dagegensteuert. Ein steiler Abhang kann dem Rollstuhlfahrer zum Verhängnis werden, wenn nämlich die Kraft in den Armen nicht ausreicht, um den Rollstuhl sicher nach unten zu befördern.

In diesem Fall ist es für ihn natürlich von unschätzbarem Wert, wenn eine Begleitperson hilfreich eingreift und die Geschwindigkeitskontrolle des Rollstuhls übernimmt. Das geht am einfachsten bei Rollstühlen mit Trommelbremsen hinten. Die Bremshebel der Trommelbremse befinden sich an den Schiebegriffen und ähneln stark der Handbremse beim Fahrrad. Auf diese Weise hat die Begleitperson auch bei einem starken Gefälle mehr Kontrolle.

Aktuelle Angebote: Rollstühle inkl. Trommelbremssystem

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Zuletzt aktualisiert am 2024-12-05 um 16:09 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Wie funktioniert eine Trommelbremse?

Trommelbremsen sind Reibungsbremsen, bestehend aus einer Bremstrommel und den Bremsbacken. Die Bremstrommel ist direkt mit dem Reifen verbunden. Beim Bremsvorgang werden die Bremsbacken von innen gegen die Bremstrommel gedrückt. Durch die entstehende Reibungskraft verlangsamt sich die Umdrehung der Bremstrommel und damit auch die des Reifens. Die Trommelbremse wird von der Begleitperson ausgelöst, indem sie die Bremshebel an den Schiebegriffen gleichzeitig betätigt. Üblicherweise hat jede Trommelbremse auch eine Feststellfunktion, die über eine Rasterfunktion an den Bremshebeln aktiviert wird.

Welchen Vorteile hat eine Trommelbremse gegenüber klassischen Bremssystemen?

Für gewöhnlich ist jeder Rollstuhl mit einer Kniehebelbremse ausgestattet. Diese wird vom Rollstuhlfahrer selbst über einen Bremshebel am Rollstuhl bedient. Es handelt sich hier jedoch mehr um eine Feststellbremse, vergleichbar mit der Handbremse im Auto. Zwar gibt es für die Kniehebelbremse eigens Bremshebelverlängerungen zur Unterstützung schwacher Arme oder Hände, zum effektiven Abbremsen einer rasanten Talfahrt ist sie jedoch nicht geeignet. Der eindeutige Vorteil einer Trommelbremse gegenüber einer Kniehebelbremse ist das sogenannte gekapselte Bremssystem. Im Gegensatz zu Feststellbremsen funktioniert die Bremskraft einer Trommelbremse unabhängig von Witterungseinflüssen und Reifendruck.

Für welchen Rollstuhl ist eine Trommelbremse geeignet? Für welchen nicht?

rollstuhl mit trommelbremse
Rollstühle mit Trommelbremssystemen hinten tragen wesentlich zur Kontrolle und Sicherheit bei. Foto: Dron/Fotolia

Die Bremsen an einem Rollstuhl für Senioren müssen absolute Sicherheit garantieren, dürfen dabei aber nicht die Bewegungsfreiheit des Rollstuhlfahrers einschränken. Trommelbremsen sollten bei jedem Rollstuhl integriert sein, der regelmäßig von einer Begleitperson geschoben wird. Dazu gehören Standardrollstühle, Leichtgewichtsrollstühle sowie Multifunktionsrollstühle, Pflegerollstühle, Positionierungs- und Lagerungsrollstühle. Letztere werden beim Transport schwerstbehinderter Personen eingesetzt, deren Bewegungsfreiheit derart eingeschränkt ist, dass sie den Rollstuhl ohne fremde Hilfe gar nicht bewegen könnten.

Um einen Leichtgewichtrollstuhl mit Trommelbremse zu finden, muss man meistens nach der Sonderausstattung fragen. Der Leichtgewichtsrollstuhl ist eine Variante des Standardrollstuhls, die mit einem Rahmen aus Aluminium statt aus Stahlrohr leichter und somit einfacher anzutreiben ist. Der Faltrollstuhl, wie „der Leichte“ auch genannt wird, ist besonders bei Urlaubsreisen sehr beliebt, stellt aber eigentlich mehr eine Art kurzfristige Übergangslösung dar. Im Vergleich zu den beiden anderen klassischen Schieberollstühlen ist der Leichtgewichtrollstuhl zwar extrem wendig und leicht zu bedienen, aber die selbstständige Fortbewegung über lange Strecken kann einen Rollstuhlfahrer dann doch überfordern. Des Weiteren sollten Strandrollstühle, deren Ballonreifen nicht zum Antrieb über Greifreifen gedacht sind, sowie Kinderrollstühle für mehr Sicherheit mit Trommelbremsen ausgestattet sein.

Für Adaptivrollstühel oder Aktivrollstühle ist die Trommelbremse eher weniger gedacht. Die Einstell- und Anwendungsmöglichkeiten, wie auch die gewohnte Bewegungsfreiheit können durch eine Trommelbremse empfindlich gestört werden. Trotzdem kann auch für rüstige Senioren der Moment eintreten, da sie sich einen Rollstuhl mit Bremse für Begleitpersonen wünschen. Da muss nicht gleich ein neuer Rollstuhl her!

Wer einen Rollstuhl mit Trommelbremse nachrüsten möchte, sollte sich direkt beim Händler nach Möglichkeiten erkundigen. Gerade für Aktivrollstühle erweist sich allerdings eine zusätzlich eingebaute Bremse oft nicht als Vorteil. Der Rollstuhl wird durch die Trommelbremse ungefähr drei Zentimeter breiter und rund anderthalb Kilogramm schwerer.

Fazit

Für Senioren ist häufig nicht das Älterwerden an sich ein dramatischer Vorgang. Lediglich die stetig abnehmende Fähigkeit, am Alltagsgeschehen aktiv teilzunehmen, erleben viele als frustrierend. Alterseinsamkeit und soziale Isolation aufgrund einer eingeschränkten Beweglichkeit sind keine Seltenheit mehr. Das muss aber nicht sein. Mit einem passenden Rollstuhl eröffnen sich für Senioren viele neue Möglichkeiten. Ausgiebige Einkaufsbummel, Ausflüge mit der Familie und den Enkelkindern oder Urlaub wären nur einige Stichworte.

Bei Schieberollstühlen empfiehlt sich unbedingt der Einbau einer Trommelbremse zur leichteren Handhabung des Rollstuhls durch die Begleitperson. Das witterungs- und reifendruckunabhängige Bremssystem garantiert einen sicheren Bremsvorgang mit einfacher Bedienung durch Bremshebel an den Schiebegriffen. Besonders am Hang kann das Vorhandensein einer Trommelbremse beim Seniorenrollstuhl lebensrettend sein