Mit der Pulsoxymetrie kann der Sauerstoffgehalt im Blut überwacht werden
Das Gesundheitsbewusstsein ist in Zeiten, in denen die Bevölkerung zunehmend älter wird, entsprechend auch stärker in den Fokus gerückt. Immer mehr Menschen achten mit zunehmendem Alter verstärkt auf ihre Gesundheit, was durchaus positiv zu bewerten ist. Damit die Gesundheit auch stetig kontrolliert werden kann, ist jedoch oftmals medizinisches Kontrollzubehör erforderlich, worüber jedoch in der breiten Bevölkerung bedauerlicherweise noch Wissenslücken bestehen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist das sogenannte Pulsoxymeter, welches eher ein Nischendasein in dem medizinischen Bewusstsein der Bevölkerung fristet. Dies ist sehr verwunderlich, denn das Pulsoxymeter leistet bei der Gesundheitskontrolle des Menschen sehr wertvolle Dienste und sollte auch in keinem gut sortierten Haushalt fehlen.
Ein Gerät – viele verschiedene Ausführungen
Wer sich mit der Thematik Pulsoxymeter beschäftigt wird sehr schnell feststellen, dass es auf dem Markt verschiedene Varianten des Pulsoxymeters gibt. Dementsprechend fällt die Kaufentscheidung auch nicht gerade einfach, da die Unterschiede sich in erster Linie auf die Ausstattungsmerkmale des Geräts beziehen und dementsprechend auch jeder Bedarf befriedigt werden kann. Gleichermaßen verhält es sich auch mit der Preisspanne für den Erwerb. Je mehr Funktionen ein Pulsoxymeter zu bieten hat, desto höher fällt letztlich auch der Kaufpreis aus. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch auch, dass das teuerste Gerät für den jeweiligen Nutzer auch wirklich die beste Lösung darstellt. Es gibt auch anderweitige Kriterien, die bei dem Kauf berücksichtigt werden sollten. Hierbei ist in erster Linie noch zu nennen
- die Messgenauigkeit
- die Art der Stromversorgung
Fingerpulsoximeter zur Messung der Sauerstoffsättigung kaufen
Was ist ein Pulsoxymeter eigentlich genau?
In zahlreichen amerikanischen Krankenhausserien kommt das Pulsoxymeter zum Einsatz, sodass es hierzulande mit hoher Wahrscheinlichkeit schon fast jeder Mensch irgendwie im Fernsehen einmal gesehen hat. Das Pulsoxymeter wird mittels eines Clips an dem Finger des Patienten befestigt und misst auf diese Weise dann die Blut-Sauerstoffsättigung. Dieser Vorgang ist immens wichtig, denn die Sauerstoffsättigung ist gerade für Asthmatiker oder Menschen mit anderweitigen Vorerkrankungen ein wichtiger Gradmesser im Hinblick auf die Gesundheit.
In früheren Tagen erfolgte eine Ermittlung des Sauerstoff-Wertes über ein sogenanntes Blutbild, welches mittels Blutentnahme ermittelt wurde. Diese Variante nennt sich invasive Methode und wird von vielen Menschen als überaus unangenehm empfunden. Durch ein Pulsoxymeter ist eine Ermittlung des Sauerstoff-Wertes auf nicht-invasiver Basis möglich. Schmerzen empfindet der Patient bei der Anwendung des Pulsoxymeters nicht.
Um die Werte zu ermitteln durchleuchtet das Pulsoxymeter die Haut des Fingers. Es wird sozusagen Licht von der einen Seite des Fingers auf die andere Seite des Fingers geschickt. Mittels einer Fotoelektrode wird dann ermittelt, welche Lichtanteile genau die zu messende Stelle durchdrungen haben. Theoretisch ist eine derartige Messung auch am Ohrläppchen möglich, allerdings ist die Fingermessung die gängigere Variante. Die Menge des Lichts, welche die zu messende Stelle durchdringt, ist von der Sauerstoffsättigung des Blutes abhängig. Blut, welches sehr sauerstoffreich ist, hat ein hellrotes Erscheinungsbild während hingegen Blut, welches sehr sauerstoffarm ist, dunkelrot oder bläulich erscheint. Dieser Unterschied wird durch das Pulsoxymeter gemessen.
Obgleich das Pulsoxymeter für gewöhnlich in Rettungswagen bei einem Notfalleinsatz zum Standard gehört, so kann es auch in Alltagssituationen in einem normalen Haushalt sehr wichtig sein.
Der Privatgebrauch ist dann sinnvoll, wenn
- der Mensch an einem Herzfehler oder einer Herzerkrankung leidet
- der Mensch an einer Lungenkrankheit (Asthma, COPD) leidet
- Schlafapnoe besteht
- der Mensch als aktiver Sportler einen erhöhten Sauerstoffverbrauch aufweist
- der Mensch als Pilot Höhenflüge zu absolvieren hat
- der Mensch als Bergsteiger große Höhen erklimmt
Pulsoxymeter, welche an dem Finger des Menschen zum Einsatz kommen, messen die Werte und geben diese als Einheit SpO2 wieder. Der Buchstabe „S“ steht in dieser Einheit für die Sättigung während hingegen der Puls mittels des Buchstaben „p“ wiedergegeben wird. Zusätzlich dazu kommt auch noch die chemische Bezeichnung für den Sauerstoff als O2 zum Einsatz.
Entgegen des jetzt vielleicht entstandenen Eindrucks, dass Pulsoxymeter auch den Blutdruck-Wert erfassen, ist dies falsch. Pulsoxymeter messen ausdrücklich nicht den Blutdruck. Um den Blutdruckwert zu ermitteln ist ein spezielles Blutdruck-Messgerät erforderlich, welches jedoch ebenfalls im Handel erworben werden kann.
Welche unterschiedlichen Varianten des Pulsoxymeters gibt es?
Um die Kaufentscheidung ein wenig zu erleichtern werden Pulsoxymeter für gewöhnlich in verschiedene Kategorien eingeordnet
- Pulsoxymeter für die Kinder
- Pulsoxymeter mit Funktion „Alarm“
- Puloxymeter mit der Funktion „Datenübertragung“
Pulsoxymeter für die Kinder
Diese Variante des Pulsoxymeters ist in seiner Bauform eher klein, sodass das Gerät auch an dem Kinderfinger schmerzfrei aber zuverlässig angebracht werden kann. Für die besonders kleinen Kinder, sprich die Neugeborenen, gibt es wiedermals entsprechende Geräte. Derartige Pulsoxymeter haben auch eine sehr kindgerechte Optik, um die Kinder nicht zu erschrecken sondern vielmehr aufzumuntern. Bei Kleinkindern wird das Pulsoxymeter für gewöhnlich am Füßchen angebracht.
Puloxymeter mit der Funktion „Alarm“
Zwar ist die Funktion „Alarm“ bei den gängigsten Varianten des Pulsoxymeters als Standard vorhanden, jedoch gibt es auch Pulsoxymeter mit lauteren Alarmen. Diese Geräte kommen zumeist in Krankenhäusern auf der Intensivstation zum Einsatz, wenn der Gesundheitszustand des Patienten als besonders kritisch angesehen wird. Für den Privatgebrauch eignen sich diese Geräte jedoch nicht, allerdings ist die Standard-Alarmierung in den meisten Fällen bereits vollends ausreichend.
Pulsoxymeter mit der Funktion „Datenübertragung“
Dieses Ausstattungsmerkmal ist besonders für Hochleistungssportler besonders wichtig, da die gemessenen Daten mittels Bluetooth-Verbindung oder via USB-Kabel auf den Laptop oder an ein anderes Endgerät übertragen werden. Auf diese Weise kann eine Langzeitkontrolle des Blut-Sauerstoffgehalts erfolgen.
Wichtig bei der Kaufentscheidung eines Pulsoxymeters ist auch die Messgenauigkeit. Hierbei gibt es für gewöhnlich nur sehr marginale Unterschiede. Viel größer sind die Unterschiede allerdings dann bei der Art und Weise, wie die Messergebnisse von dem Gerät angezeigt werden. Für gewöhnlich erfolgt die Anzeige mittels eines Displays, welches direkt an dem Gerät befindlich ist. Die Größe des Displays und die Art der Anzeige (Wellendiagramme oder Balkenform) ist dann ein Kriterium für den Kaufpreis des Geräts. Auch die Art des Displays ist ein Kriterium für den Kaufpreis, da es sowohl Geräte mit LED-Displays als auch Geräte mit der OLED-Technologie gibt. Die gängigste Variante ist dabei die LED-Variante, da sie als sehr energiesparend gilt. Dafür jedoch muss der Anwender ein paar kleinere Abstriche im Hinblick auf die Darstellungsqualität hinnehmen. Die Displays, welche auf der OLED-Technologie beruhen, liefern im Vergleich zu den LED-Displays sattere Farben und ein kontrastreicheres Bild. Für ältere Menschen mit Sehschwäche oder Augenerkrankungen ermöglichen diese Displays eine gute Sichtbarkeit der Ergebnisse.
Die Stromversorgung des Pulsoxymeters
In der Regel erfolgt die Stromversorgung von dem Pulsoxymeter mittels einer Batterie oder eines Akkus. Akkus bieten den Vorteil, dass sie auch mittels eines Ladekabels einfach aufgeladen werden können. Akkus haben für gewöhnlich auch eine längere Laufzeit als normale Batterien. Der Nachteil von Akkus ist, dass der Ladevorgang mitunter ein wenig Zeit in Anspruch nehmen kann. In dieser Zeit steht das Gerät natürlich nicht zur Verfügung. Bei der Verwendung von normalen Batterien ist ein einfacher Austausch innerhalb von wenigen Sekunden bereits ausreichend, damit das Gerät wieder zur Verfügung steht. Dafür jedoch müssen ständig neue Batterien gekauft werden, was sowohl umweltbelastend als auch wirtschaftlich nachteilig ist.
Wie wird richtig gemessen?
Damit ein Pulsoxiymeter die richtigen Ergebnisse liefern kann, darf der Finger nicht übermäßig kalt sein. Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass Frauen zum Zeitpunkt der Messung keinen Nagellack oder gar künstliche Fingernägel aufgesetzt haben dürfen. Beachtet werden sollte zudem, dass gewisse Medikamente oder auch der Genuss von Nikotin, Kaffee oder Alkohol Einfluss auf die Messergebnisse haben kann.
Damit der Anwender die durch das Pulsoximeter gelieferten Ergebnissen auch auswerten kann ist wichtig zu wissen, wie die durchschnittlichen Puls- sowie Sauerstoffsättigungswerte aussehen. Die Sauerstoffsättigung bei einem durchschnittlichen Menschen mit normaler Gesundheit liegen im Rahmen von 95 – 99 Prozent. Ab einem Wert von weniger als 94 Prozent sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden, da eine Krankheit vorliegen könnte. Von einem Sauerstoffmangel im Blut wird medizinisch betrachtet ab einem Wert unterhalb von 90 Prozent gesprochen. Asthmatiker hingegen erreichen in der Regel lediglich Werte im Bereich der 80 Prozent.
Wichtig ist jedoch das Wissen, dass ein Pulsoxymeter lediglich der Kontrolle des Blutsauerstoffwertes dient. Das Gerät ersetzt auf gar keinen Fall den Gang zu einem Arzt und der Anwender sollte auf gar keinen Fall medizinische Maßnahmen in Eigenregie treffen. Vielmehr dient das Gerät der Erfassung des Wertes, welcher dann bei dem nächsten Arztbesuch dem Arzt zur Auswertung vorgelegt werden kann. Es hat schon seinen Sinn und seine Bewandnis, dass ein Mensch Medizin über viele Jahre hinweg studieren muss. Nur ein Arzt kann auf der Grundlage der festgestellten Werte die entsprechenden medizinischen Entscheidungen treffen, welche dann die Gesundheit des Anwenders verbessern sollen.