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Rollstuhlrampe für Senioren – Barrierefreiheit in den eigenen 4 Wänden

Barrierefrei: Mit Rollstuhlrampen kleine Hindernisse überwinden

Rohlstuhlrampe im Haushalt
Zum überwinden kleinerer Hindernisse im Haushalt eignen sich kleine und mobile Rohlstuhlrampen – Foto: Laures/Bigstock

Senioren oder Menschen mit einer körperlichen Behinderung wissen die Vorzüge von Rollstuhlrampen zu schätzen, denn sie ermöglichen mehr Mobilität im Rollstuhl. Aber nicht jedes Modell eignet sich für alle Treppen oder Hauseingänge. Doch welches Produkt ist für die baulichen Begebenheiten und die eigenen Bedürfnisse geeignet? Hier finden Sie die Antwort.

Die verschiedenen Arten an Rampen für den Rollstuhl

Eine Rollstuhlrampe hat die Aufgabe, bestehende Höhenunterschiede auszugleichen und so ein barrierefreies Wohnen zu gewährleisten. Je nach Ausführung unterscheidet man zwischen Flächenrampen und Schienenrampen. Bei der Kaufentscheidung sollten Sie auf weitere nützliche Eigenschaften achten, die den Alltag erleichtern können. So kann die Rampe für den Rollstuhl oder den Rollator zum Beispiel zusammenklappbar oder faltbar sowie ausziehbar und somit in der Länge variabel sein.

Wird die Rampe stationär für einen festen Standort benötigt, spielt das Gewicht keine große Rolle. Die Hauptsache ist jedoch, dass das verwendete Material sehr robust, rutschfest und belastbar sowie insgesamt standfest ist. Wenn die Rollstuhlrampe im Freien genutzt werden soll, eignen sich besonders Materialien, die witterungsbeständig und dennoch leicht zu reinigen und pflegen sind.

Eine ganz entscheidende Rolle spielt die Steigung, die für ein unfallfreies Benutzen auch vom Gesetzgeber festgelegt ist. Je höher die Treppe, der Absatz oder die Schwelle ist, desto länger muss also auch die Rampe sein. Denn die Steigung sollte nicht mehr als 6% betragen. Nur so kann der Rollstuhlfahrer sie ohne Hilfe einer Begleitperson bewältigen. Dies gilt besonders auch für elektrische Rollstühle, da diese über sehr wenig Bodenfreiheit verfügen und bei einer zu starken Neigung zu kippen drohen.

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Zuletzt aktualisiert am 2024-04-26 um 7:13 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Typische Einsatzbereiche für Rollstuhlrampen:

  • für Türschwellen bei Eingangstüren, Balkontüren, oder Terrassentüren
  • für Treppenstufen
  • für Bodenschwellen
  • für Bordsteinkanten
  • für den einfacheren Einstieg in die Dusche
  • für den einfachen Einstieg ins Kfz
  • für den einfachen Einstieg in öffentliche Verkehrsmittel
  • und viele mehr

Für Rollstuhlrampen gilt sowohl im öffentlichen Bereich, als auch für Mietwohnungen eine DIN-Norm (Nr. 18040), welche eingehalten werden muss.

Einzelheiten der Rampen Vorgaben sind u.a.:

  • die Rampe darf maximal 6 % Steigung haben
  • es soll eine seitliche Aufkantung in einer Höhe von 10 cm (sogenannte Radabweiser) enthalten sein. Gilt nicht für Wände.
  • die Rampe soll beidseitige Handläufe, 3 bis 4,5 cm Durchmesser, sowie 85 cm bis 90 cm Höhe enthalten
  • es soll eine Bewegungsfläche von mindestens jeweils 150 cm x 150 cm am Anfang und Ende der Rampe zur Verfügung stehen
  • die Rampe soll Zwischenpodest von mindestens 150 cm ab einer Rampenlänge von 6 Metern enthalten
  • bei Rampen im Freien muss der reibungslose Ablauf von Wasser gewährleistet sein

Auswahlkriterien für die Rollstuhlrampe

Wer sein Wohnen barrierefrei gestalten möchte, sollte also einiges beachten, bevor er sich eine Rollstuhlrampe für den Hauseingang oder ansonsten unüberwindbare Schwellen anschafft. Stellen Sie sich folgende Fragen und suchen Sie Ihr Modell dementsprechend aus:

Einfache Checkliste für den Kauf einer Rollstuhlrampe

1. Wo soll eine Rampe für den Rollstuhl eingesetzt werden?

Ist genügend Platz, um eine sanfte Steigung zu gewährleisten? Beachtet werden sollte auch, dass bei einer Rollstuhlrampe für Treppen, beispielsweise in einem Treppenhaus, genügend Freiraum für den Fluchtweg verbleiben muss. Bei 20 Personen, die das Haus bewohnen, muss die ungehinderte Breite des Flures mindestens 1 Meter betragen, bei Mietshäusern mit 200 Menschen sind es schon 1,20 Meter. Je nach Bauart kann die Rollstuhlrampe als Hindernis gelten und muss somit im Ernstfall wieder entfernt werden. Vor dem Kauf und Einbau sollten Sie sich daher genau über die baulichen Bestimmungen informieren. Weiterhin gelten für den öffentlichen Bereich und für Mietwohnungen die DIN-Norm Nr. 18040 (siehe auch hier).

2. Wie hoch ist die Steigung, die bewältigt werden muss?

Eine wichtige Frage ist: Wie hoch ist der zu überwindende Übergang? Soll nur eine Türschwelle überwunden werden oder eine Treppe? Nicht jede Rampe ist für jedes Hindernis geeignet. Bei einem Vergleich im Internet können Sie sich die unterschiedlichen Modelle und ihre individuellen Eigenschaften anschauen und ein optimales Produkt finden. In der Produktbeschreibung können Sie neben der Größe und Belastbarkeit auch die Verwendungsart und die Rutschfestigkeit erfahren. Da der minimale empfohlene Steigungsgrad 6% (also 1:6) betragen sollte, benötigen Sie für einen Höhenunterschied von bereits 36 cm oder 2 Treppenstufen eine Rampe von 6 Metern Länge.

3. Soll die Rampe stationär oder mobil eingesetzt werden?

Inzwischen werden Modelle angeboten, die auch mobil eingesetzt werden können und so noch mehr Bewegungsfreiheit garantieren. Diese Rollstuhlrampen bestehen aus einem leichten, aber stabilem Material und können zusammengeklappt oder gefaltet werden. Dadurch passen sie in einen Kofferraum. Eine geriffelte, gelochte oder Anti-Haft-Beschichtung verhindert auch bei feuchtem Wetter ein Durchdrehen der Räder.Oder wird die Rampe lediglich als fest montierte Rollstuhlrampe für Treppenstufen und Bodenschwellen genutzt?

4. Für wen ist die Rollstuhlrampe gedacht?

Steht immer eine Begleitperson zur Verfügung, die notfalls einspringen kann, wenn der Rollstuhl seitlich vom Wege abzukommen droht? Wenn nicht, lieber ein Modell mit einer seitlichen Sicherung in Form einer Schiene verwenden.

Rampenlänge, Steigung oder Höhe der gewünschten Rampe ausrechnen

Mit unserem kleinen Rampenberechnungs-Tool können Sie einfach und schnell ein paar der wichtigsten Eckwerte für Ihre geplante Rampe grob berechnen. Bitte beachten Sie, dass dieses nur grobe Richtwerte sind, welche von den örtlichen Gegebenheiten und individuellen Vorstellungen leicht abweichen können.

Die Steigung bzw. das Gefälle der Rampe

Während die DIN 18040 für öffentliche Bereiche und Mietwohnung eine maximale Steigung von 6% vorsieht, haben sich im privaten Bereich folgende grobe Richtwerte in der Praxis bewährt:

  • bis zu 6% Steigung für Selbstfahrer. Für selbstfahrende Senioren kann es nach Möglichkeit auch etwas weniger sein.
  • 6-10% Steigung für jüngere und kräftigere Selbstfahrer
  • maximal 12% Steigung, wenn der Rollstuhl von einer schwächeren oder älteren Person geschoben wird
  • 12-20% Steigung, wenn der Rollstuhl von einer kräftigeren Person (z.B. dem Pflegepersonal) geschoben wird
  • maximal 20% Steigung, wenn ein Rollstuhl mit Elektroantrieb genutzt wird (hier allerdings gemäß dem maximalen Steigungswert laut Betriebsanleitung des Rollstuhls)

Aber Achtung: Ab einer Rampenneigung von 8% besteht eine Kippgefahr für Rollstuhlfahrer. Hier sollten einige Sicherheitsaspekte, wie z.B. eine Kippsicherung in Erwägung gezogen werden. Wenn es der Platz zulässt, sollte immer eine geringere Rampenneigung gewählt werden, schliesslich soll der Kraftaufwand zum Überwinden der Barriere im Rahmen und die Sicherheit jeder Zeit gewährleistet bleiben.

Wer kommt für die Kosten der Anschaffung und des Einbaues von Rollstuhlrampen auf?

Rampe für den Hauseingang
Kleine Rampe mit großer Wirkung. Den Hauseingang barrierefrei gestalten trägt zur Verbesserung der Mobilität im Alter bei. Egal ob mobil (z.B. zur flexiblen Mitnahme im Auto) oder als fest montierte Rampen zur Überwindung kleinerer Steigungen. Foto: navintar/Bigstock

Barrierefreiheit im eigenen Umfeld ist keine Selbstverständlichkeit, sollte jedoch jedem Bedürftigen zur Verfügung stehen. Nicht nur Rollstuhlfahrer profitieren von Rampen, auch Senioren oder Menschen mit einer Gehbehinderung, die auf einen Rollator angewiesen sind. Auch junge Mütter mit Kinderwagen oder Besitzer von Fahrrädern können die Rollstuhlrampen nutzen. Daher sollte jedes Haus, welches nicht barrierefrei befahrbar ist oder über einen Fahrstuhl verfügt, mit einer Rollstuhlrampe ausgestattet sein.

Bei Mietshäusern spielen die Kosten meist keine Rolle, da diese Objekte in der Regel schon entsprechend geplant und gebaut werden. Muss in Mietshäusern oder auf privaten Grundstücken eine Rollstuhlrampe nachgerüstet werden, so können Sie für den Umbau Fördergelder geltend machen. Diese sollten aber unbedingt vor dem Kauf und Einbau beantragt werden, um späteren Ärger zu vermeiden.

Auch Krankenkassen, Unfallversicherungen oder Rentenversicherungen sowie die Pflegeversicherung müssen sich unter Umständen an der Zahlung beteiligen, sofern bestimmte Voraussetzungen gegeben sind.

  • Die Krankenkasse kann in die Pflicht genommen werden, wenn es sich um eine Krankenbehandlung handelt, also zum Beispiel nach einem Schlaganfall und einer zeitweisen Einschränkung der Beweglichkeit. In der Regel werden mobile Rollstuhlrampen finanziert.
  • Die Unfallversicherung tritt in Kraft, wenn im Schadensfall diese Leistung in der abgeschlossenen Versicherung mit inbegriffen ist und die Behinderung durch einen Arbeitsunfall oder im Zusammenhang mit einer Berufsunfähigkeit auftritt.
  • Als Kostenträger kann auch die Rentenversicherung infragekommen, wenn die Rampe für die Erleichterung der Pflege einer bestimmten Person dient. Eine Bezuschussung von bis zu 4 000 Euro kann im Einzelfall von der Rentenkasse übernommen werden. Wer nicht den gesamten Betrag für die Rollstuhlrampe benötigt, kann den Rest für zusätzliche behindertengerechte Umbauten hernehmen.

Wer letztendlich für Sie zuständig ist, bestimmen also die Ursachen für die Gehbehinderung und sollten vorab telefonisch mit den entsprechenden Leistungsträgern abgeklärt werden.

Fazit zum Kauf einer Rollstuhlrampe für Senioren

Über Rollstuhlrampen sollten Sie nicht erst im Ernstfall nachdenken, denn sie lassen sich vielfältig einsetzen. Sie können zu einer stressfreien Überbrückung von Treppen und Absätzen dienen. Und das nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern auch für Fahrräder, Kinderwagen schwere Trolleys mit dem Wochenendeinkauf.

Da in der heutigen Zeit die Menschen durch eine gesunde Ernährung und ein umfassendes Gesundheitssystem immer älter werden, spielen Rollstuhlrampen im Seniorenbereich auch eine entscheidendere Rolle. Viele Betoffene wollen sich so lange wie möglich selbstständig versorgen und auf fremde Pflege und Hilfe verzichten. Eine Rollstuhlrampe kann ihre Mobilität erhöhen und somit auch die Lebensqualität steigern.

Die Anschaffung und der Einbau einer Rollstuhlrampe ist, je nach Modell, nicht gerade preiswert. Dennoch sollten Sie nicht darauf verzichten. Einen Teil der Kosten kann von den entsprechenden Leistungsträgern übernommen werden. Dadurch können Sie recht preiswert oder mitunter auch kostenfrei von den Vorzügen einer Rollstuhlrampe in Ihrem Umfeld profitieren.