Schnabeltassen oder Trinkbecher für ältere Menschen sind eine Erleichterung im Alltag
Mit steigendem Alter und vor allem den zunehmenden gesundheitlichen Problemen ist es für ältere Menschen oft nicht leicht die Selbstständigkeit, die sich über Jahrzehnte aufrechterhalten haben, abzugeben.
Dabei sind alltägliche Dinge, wie Trinken, manchmal nicht mehr allein zu bewerkstelligen. Dank innovativer Produkte für Senioren oder Menschen mit Behinderung, wie Trinkhilfen oder Essbesteck für Demenz und Alzheimer Patienten, wurden aber Möglichkeiten geschaffen, dass die Selbstständigkeit so lang wie möglich erhalten bleiben kann. Hier finden Sie einige Informationen, Tipps und Produktempfehlungen zum Thema.
Was sind Trinkhilfen?
Das Angebot an Trinkhilfen ist inzwischen sehr umfangreich und bedeutet nicht immer gleich, dass ein älterer Mensch als pflegebedürftig gilt. Oft ist es einfach nur das Material des Trinkgefäßes, dass bei Herunterfallen nicht sofort in Scherben zerbricht und somit eine körperliche Erleichterung für den Senior darstellt. Grundsätzlich sollen Trinkhilfen das normale Trinken auch bei bestehenden körperlichen Problemen und Einschränkungen so lang wie möglich umsetzbar machen.
Hierzu gibt es unterschiedliche Ausführungen einer Trinkhilfe:
- Plastikgläser mit echtem Look, aber ohne Scherben
- Nasenbecher, mit Aussparung für die Nase (ermöglicht trinken im aufrechten Sitzen)
- Schnabeltassen (bequemes Trinken im Liegen)
- Becherhalter (Silikongriffe für bessere Tassenführung und sinkende Verbrennungsgefahr)
Angebote für Trinkhilfsmittel für Senioren
Wann kommen Trinkhilfen zum Einsatz?
Trinkhilfen können eine nützliche Unterstützung im Alltag sein und müssen nicht zwingend eine pflegerische Aufgabe erfüllen. Oft werden ältere Menschen von einem altersbedingten Tremor (Zittern) geplagt, dass auch von der zunehmenden Schwäche des Gewebes abhängen kann. Ein volles Glas zu halten ohne es zu verlieren kann so sehr schwierig werden. In diesem Zusammenhang ist es sehr gut, wenn Plastikgefäße verwendet werden. Wenn diese auf den Boden fallen, halten sie dem Aufprall Stand und sind danach noch intakt. Dies bedeutet, dass für den Senior weniger Arbeit ansteht. Das Gefäß muss nur aufgehoben werden und es ist nicht notwendig, dass unnötig Scherben aufgelesen werden müssen. Weiterhin bilden Scherben, die nicht gesehen oder vergessen werden, eine Verletzungsgefahr.
Grundsätzlich kommen Trinkhilfen dann zum Einsatz, wenn durch gesundheitliche Probleme oder körperliche EInschränkungen das Trinken nicht mehr selbstverständlich durch geführt werden kann.
Dies ist der Fall bei:
- Schluckbeschwerden ( nach Schlaganfall oder anderen Auslösern)
- Morbus Parkinson ( starkes Zittern verhindert das Halten eines Glases)
- Erkrankungen des Nervensystems (verlangsamter Schluckreflex oder Ausfall der Muskelfunktion)
- Erkrankungen des Muskelsystems und daraus folgender Bettlägerigkeit
In den unterschiedlichsten Krankheitssituationen kann es vorkommen, dass der Senior sich zum Trinken nicht mehr ordentlich aufsetzen kann. Daher ist es angebracht, dass eine Schnabeltasse zum Einsatz kommt, die das Trinken in einer liegenden Haltung ermöglicht.
Besonders nach einem Schlaganfall kann die Motorik ebenso gestört sein, wie der Schluckreflex selbst. Getränke werden in diesem Zusammenhang meist angedickt, dass sie die Konsitenz von fester Nahrung erhalten. Hinzu kommt, dass ein verlangsamter Schluckreflex Gefahren birgt, die erst nach dem Verschlucken eintreten können. Gelangt Flüssigkeit in die Lunge kann dies neben starken Hustenanfällen auch zu einer Lungenentzündung führen. Durch Nasenbecher oder Becher mit routierendem Griff kann der Senior trinken ohne dabei den Kopf nach hinten bewegen zu müssen. Folglich kann das Trinken besser kontrolliert werden.
Welche Vorteile haben spezielle Trinkbecher für Senioren?
Im Zusammenhang mit der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen und seiner Gesundheit ist es wichtig, dass alle Körperfunktionen und Fähigkeiten immer wieder gefördert werden und erhalten bleiben. Es gibt den älteren Menschen das Gefühl, dass sie noch selbstständig etwas können und fördert damit auch ihr Wohlbefinden. Daher sind Trinkhilfen nicht nur wichtig für die Prophylaxe des Verschluckens oder der Erstickung. Sie sind auch ein Schritt Selbstständigkeit in einer misslichen Lage.
Ausnehmend wird dies bei Trinkhalterungen mit Griffen oder Nasenbechern bewusst. Sie sind oftmals die einzige Grundlage, die Senioren noch ermöglicht selbst zu trinken. Durch die Verwendung von Trinkhilfen ist es auch in angespannten gesundheitlichen Zuständen möglich, dass dem Körper Flüssigkeit über den natürlichen Weg zugeführt wird. Könnte die Funktion des Schluckens nicht mehr aufrechterhalten oder trainiert werden, dass ist die Substitution von Nahrung und Flüssigkeit über eine Infusion oder eine dauerhafte Magensondenanlage unumgänglich.
Daher sind Trinkhilfen sowohl praktische Helfer im Alltag eines Seniors als auch wichtige Komponenten zur Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit in Krankheit und Pflegebedürftigkeit.