Warum sich besonders ältere und pflegebedürftige Menschen vor Ansteckung schützen sollten.
In diesen Tagen kennt die Medienlandschaft nur ein einziges Thema – das Corona-Virus, welches den Ursprung in China nahm und von dort über die ganze Welt im Zuge einer Pandemie hereinbrach. Von dem ersten bekannten Fall, der noch auf den Dezember des Jahres 2019 zurückging, bis hin zu der heutigen Pandemie Welle in ganz Europa ist nicht ein einziger Tag vergangen, an das Corona-Virus nicht Angst und Schrecken in der Bevölkerung verbreitet hat. Insbesondere zwei Bevölkerungsgruppen sollten jetzt aktuell besonders vorsichtig sein, denn sowohl Senioren als auch pflegebedürftige Personen zählen zu den größten Risikogruppen bei einer Erkrankung. Dementsprechend ist es wichtig, sich vor einer Infektion zu schützen. Um dies zu verhindern ist es jedoch eine Grundlage zu wissen, welche Kriterien nunmehr zwingend beachtet werden sollten.
Was ist SARS CoV überhaupt?
Das Gefährliche an sich ist nicht einmal der Corona-Virus. Vielmehr sind es die Folgen, die durch eine derartige Infektion entstehen können, die Senioren und pflegebedürftigen Personen Sorge bereiten sollten. Das Corona-Virus ist die Ursache für Covid-19, eine Erkrankung der Atemwege, die im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen kann. Gerade in Deutschland, eines der besonders stark betroffenen Länder in Europa, nimmt die Zahl der Neuinfektionen regelrecht rasant zu und die ersten Todesfälle sind ebenfalls bekannt.
Der Begriff SARS steht dabei für Severe Acute Respiratory Syndrome und bezeichnet ein besonders schweres und akutes Atemwegssyndrom, welches als hochansteckende virale Krankheit in erster Linie die Atemwege befällt und dabei zu Lungenentzündungen sowie Atemproblemen führt.
Wie verbreitet sich das Corona-Virus überhaupt?
Dass sich das Corona-Virus so rasend schnell über die ganze Welt verbreiten konnte lag an dem Umstand, dass zunächst überhaupt nichts über diesen neuartigen Virus bekannt war. Nunmehr ist jedoch bekannt, dass das Corona-Virus durchaus Parallelen zu einer Grippe aufweist, was sich nicht zuletzt in den Symptomen äußert. Die gängigen Symptome lassen sich jedoch nur schwer von einer herkömmlichen Grippeerkrankung unterscheiden, was wiederum das Corona-Virus so enorm gefährlich macht. Bekannt ist jedoch, dass der Hauptübertragungsweg des neuartigen Virus über die sogenannte Tröpfcheninfektion erfolgt.
Dies bedeutet, dass der direkte Kontakt mit infizierten Menschen ganz besonders gefährlich ist, da diese über
- Niesen
- Husten
- Sprachkontakt
- Händeschütteln
- Umarmungen
- Küsse
das Virus übertragen können. Die nichtinfizierten Menschen, die sich in unmittelbarer Umgebungsnähe zu infizierten Menschen aufhalten, können über die in den Atemwegen vorhandenen Schleimhäute das Virus aufnehmen und sich auf diese Weise anstecken. Auch die Übertragung über die Haut ist möglich und die Nasen- sowie Mundschleimhäute sowie das Augengewebe ist ebenfalls anfällig für eine Übertragung des Corona-Virus. Das Virus findet auf diesem Weg in den Körper des Menschen und löst eine entsprechende Neuinfektion aus.
Welche Maßnahmen sollten zwingend getroffen werden
Einer der Gründe, warum in Deutschland besonders Desinfektionsmittel in der jüngeren Vergangenheit so stark nachgefragt wurde, liegt in dem Umstand, dass das Risiko einer Neuinfektion durch gesteigerte Hygiene erheblich gemindert werden kann. In diesem Punkt verhält sich das Corona-Virus nicht anders als die bislang bekannten herkömmlichen Grippeviren.
Maßnahmen wie
- Händehygiene
- Produkthygiene
- Hustenetikette
- Abstand zu anderen Personen einhalten
sind in diesen Tagen der beste Weg, um sich effektiv vor dem Corona-Virus zu schätzen. Es ist bekannt, dass das Corona-Virus auch außerhalb des menschlichen Körpers in der Umgebung für eine gewisse Zeitspanne überlebensfähig ist. Der robuste Außenkorpus des mikroskopisch kleinen Virus begünstigt dies. Noch nicht zur Gänze bekannt ist, auf welchen Oberflächen sich das Virus für welchen Zeitraum halten kann. Vorsicht ist daher angebracht und noch nicht infizierte Menschen sollten in diesen Tagen lieber ein wenig übervorsichtig sein, damit die Infektionskette unterbrochen werden kann.
Die Maßnahmen der Händehygiene umfassen dabei das regelmäßige gründliche Waschen bzw. auch die Desinfektion der Hände nach jedem Kontakt mit Gegenständen oder Personen. Für pflegende Personen bedeutet dies, dass auf Desinfektionsprodukte mit dem Mindestprädikat „begrenzt viruzid“ zurückgegriffen werden sollte. Auch das Mobiliar in der direkten Umgebung der Senioren bzw. der zu pflegenden Personen sollte im Zuge der Produkthygiene gründlichst gereinigt und desinfiziert werden.
Ganz besonders wichtig ist in diesen Tagen die vielberühmte Hustenetikette, die nicht selten in unserer Gesellschaft bedauerlicherweise zu kurz kommt. Unter dem Begriff Hustenetikette wird die simple Maßnahme verstanden, dass ein Mensch nicht in die eigenen Hände niest oder hustet, sondern vielmehr die Ellenbeuge dafür nutzt. Diese Maßnahme verhindert, dass ein Virus auf die Hände des Menschen gelangen und durch Körperkontakt auf eine andere Person übertragen werden kann.
Die Bundesregierung hat in diesen Tagen bereits einige Verhaltensempfehlungen über das Bundesgesundheitsministerium bekannt gegeben. Menschenversammlungen oder Veranstaltungen wurden abgesagt, um die Infektionskette zumindest zu verlangsamen. Das öffentliche Leben ist bereits größtenteils zum Erliegen gekommen, es ist jedoch nicht möglich eine bundesweite Quarantäne einzurichten. Aus diesem Grund sollte sich jeder einzelne Mensch dazu aufgerufen fühlen, die eigenen Maßnahmen zum eigenen Schutz und zum Schutz der anderen Menschen zu ergreifen. Abstand zu anderen Personen einzuhalten ist eine überaus wirksame Maßnahme, wobei der Mindestabstand ca. 1 bis 2 Meter betragen sollte.
Wer ist besonders anfällig für eine Corona-Virus-Infektion?
Obgleich das Corona-Virus weltweit zwar als hochansteckend eingestuft wird, so ist die allgemeine Sterblichkeit infolge einer Infektion im Vergleich zu anderen Erkrankungen eher gering. In den meisten Fällen verläuft die Infektion sogar völlig symptomfrei, sodass die betroffenen Menschen nicht einmal von der Infektion Kenntnis erlangen.
Es kann jedoch durchaus zu Symptomen wie
- Fieber
- Husten
- Kratzen im Hals
- Schnupfen
kommen, an denen junge Menschen und Menschen mit einem gesunden Immunsystem jedoch nicht versterben. Es gibt jedoch auch Menschen, die besonders anfällig für die Corona-Virus-Infektion sind und bei denen eine derartige Infektion schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnte. Insbesondere für Senioren und pflegebedürftige Personen ist das Risiko einer schweren Erkrankung ungleich höher. Derzeitig wird von dem Robert-Koch-Institut geschätzt, dass bei Senioren oder pflegebedürftigen Personen das Risiko eines besonders schwerwiegenden Krankheitsverlaufs bei rund 5 Prozent liegt und dass im schlimmsten Fall das Risiko eines Todes durch eine Corona-Virus-Infektion bei rund 2 Prozent angesiedelt ist.
Zu den besonders gefährdeten Personengruppen gehören
- Menschen ab dem 50. Lebensjahr
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem aufgrund von Vorerkrankungen (z.B. Diabetes)
- Männer
- Raucher
Es wurde bereits herausgefunden, dass das Lebensalter einen erheblichen Einfluss auf den zu erwartenden Krankheitsverlauf nimmt. Die Sterblichkeit von Menschen unter dem 39. Lebensjahr wird derzeitig als sehr gering eingeschätzt, allerdings steigert sich das Risiko bei Menschen ab dem 50. Lebensjahr zusehends. Es ist bekannt, das rund 1,3 Prozent aller Infizierten in der Altersgruppe 50 – 59 an den Folgen der infektionsbedingten Erkrankung verstorben sind. Menschen, die das 80. Lebensjahr bereits vollendet haben, zählen zu der größten Risikogruppe. Bei dieser Altersgruppe liegt die Sterblichkeitsrate bei rund 15 Prozent.
Der Grund hierfür ist das altersbedingte geschwächte Immunsystem, welches ab dem 60. Lebensjahr des Menschen immer mehr abnimmt. Dadurch steigert sich auch die Anfälligkeit für Infektionen und dementsprechend sollten diese Menschen auch gesteigerte Maßnahmen treffen, um eine Infektion auf jeden Fall zu vermeiden.
Bei pflegebedürftigen Personen und Personen mit entsprechenden Vorerkrankungen ist das Lebensalter unerheblich. Dieser Personenkreis sollte ohnehin schon von Haus aus vorsichtig sein.
Die Risiken bei vorerkrankten Menschen
Das Robert-Koch-Institut hat eine Studie durchgeführt, welche sich mit der Sterblichkeitsrate von vorerkrankten Personen beschäftigt hat.
Auf der Basis dieser Daten ist bekannt, dass Menschen mit
- Herz- bzw. Kreislauferkrankungen
- Diabetes
- chronischen Atemwegserkrankungen
- Krebs
- Bluthochdruck
besonders stark von dem Corona-Virus bedroht werden. Die Sterblichkeitsrate bei Herz- bzw. Kreislauferkrankungen liegt aktuell bei rund 11 Prozent, während Diabetes-Erkrankte eine 7 prozentige Sterblichkeitsrate aufweisen. Gleichermaßen verhält es sich auch bei Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Bluthochdruck und Krebs.
Aus einem bislang noch nicht bekanntem Grund liegt die Sterblichkeit von Männern im Vergleich zu Frauen bei einem gleichen Infektionsrisiko höher.
Fakt ist, das Corona-Virus ist trotz der identischen Symptome mit einer herkömmlichen Grippe nur sehr bedingt vergleichbar. Die Maßnahmen der Bundesregierung zeigen deutlich auf, dass das Risiko sehr ernst genommen wird. Die Außengrenzen wurden bereits geschlossen und der soziale Kontakt zwischen den Menschen wird auf ein Minimum reduziert. Hinzu kommt der Umstand, dass viele Geschäfte sowie Unternehmen bereits geschlossen haben. Ausnahmen hiervon bilden selbstverständlich die Grundversorger sowie Apotheken und Lebensmittelgeschäfte. Senioren sowie Menschen mit Vorerkrankungen sollten jetzt jedoch überaus vorsichtig sein, da die weltweit rasant ansteigenden Zahlen der Neuinfektionen die Gefahr des Corona-Virus überdeutlich unterstreichen. Zwar werden alle bekannten Neuinfizierten einer Quarantäne-Maßnahme unterzogen, jedoch lässt sich die Gefahr einer Neuinfektion dadurch nur sehr bedingt eindämmen. Auf die leichte Schulter sollte daher kein Mensch dieses neuartige Virus nehmen, auch wenn eine Panik ebenfalls nicht der richtige Weg ist. Wer jedoch vorsichtig ist und sich an die Verhaltensmaßnahmen hält, der wird das Risiko der Neuinfektion zumindest auf ein Minimum beschränken können. Wie lange der derzeitige Ausnahmezustand in Europa anhält vermag in diesen Tagen kein Mensch zu sagen, daher sollte im Augenblick gelten „Vorsicht ist besser als Nachsicht!“.
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Bitte vertrauen Sie nur diesen oder anderen seriösen Quellen. Vor allem in den Sozialen Medien sind derzeit eine Vielzahl von Fake-News und Fehlinformationen im Umlauf. Diese schürren die Panik und die Verunsicherung immens.
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[* Dieser Ratgeber-Text entstand nach bestem Wissen und Gewissen am 18.03.2020. Vollständigkeit und inhaltliche Richtigkeit können zu diesem Zeitpunkt nicht garantiert werden, da sich die Situation im ständigen Fluss befindet.]